Kurzbericht Generalversammlung Sektion Basel vom 13.November 2023

Bereits zum zweiten Mal begrüsste der Sektionspräsident der VSLF Sektion Basel Ruedi Gfeller am 13.Novemebre 2023 über 30 Mitglieder so wie 3 Gäste in der Braustube “UnserBier” im Gundeldingerfeld.

Besonders begrüssen konnte er den VSLF Präsidenten Hubert Giger, wie auch den GDL- Vorsitzenden der Ortsgruppe Haltingen Alexander Gabsch in Begleitung von Hermann Glöckler. Fritz Schneider und Karl Locher, Franz Flury, Urs Aeschlimann und Roland Horni konnten als Ehrenmitglieder begrüsst werden. Im Anschluss wurden die gemeldeten Abwesenden namentlich für das Protokoll verlesen. Ein Dank galt Allen, welche dies rechtzeitig getan hatten.

Als Stimmenzähler und Protokollprüfer konnten Roger Koweindl und Daniel Zürcher gewonnen werden. Die Versammlung wählte sie einstimmig. Die Traktandenliste wurde eeinstimmig genehmigt.

Am 30. Juli 2023 verstarb plötzlich und völlig unerwartet Stephan Gut. Er war Lokführerin in Zürich, Sektionspräsident Ost,VSLF Artdirector,Mitglied Fachführung ZFR,Mitglied VSLF GAV-Team, Mitbegründer IG Lokpersonal, Herausgeber Asterix bei den Eisenbahnern.Die Sektionsgeneralversammlung VSLF Basel gedachte Ihm und seinen Verdiensten mit einer Schweigeminute.

Roger Koweindl verlas als Stimmenzähler und Protokollprüfer der Sektionsgeneralversammlung 2022 den Bericht zum Protokoll 2022. Er wurde einstimmig genehmigt.

Über die einzelnen Jahresberichte der verschiedenen Bereichsvertreter, des Kassiers mit Erfolgsrechnung 2022/2023 und Budget 2023/2024 wurde jeweils einzeln abgestimmt. Der Vertreter der GRPK Bernhard Hug verlas deren Bericht und beantragte Décharge, welche durch die Anwesenden der Versammlung diskussionslos erteilt wurde. Anträge an die Sektion wurden keine eingereicht.

Unser Kassier Alain Cadorel wurde im anschliessend in seinem Amt bestätigt und für eine weitere Amtszeit gewählt. Mit Matthieu Ochsenbein und Patric Schöpfer konnten zwei neue Delegierte aus verschiedenen Geschäftsbereichen gewählt werden. Christian Feigenwinter, welcher jahrelang als Delegierter gewissenhaft amtete, wurde vom Präsidenten der Sektion Basel ein Präsent übergeben.

Hans Dill , Franz Flury und Werner Grieder (alle pensioniert) haben in diesem Jahr 50 Jahre Mitgliedschaft im VSLF vorzuweisen. Urs Aeschlimann und Roland Horni (beide pensioniert) sind nun seit 45 Jahren als Mitglieder dabei. Auf 35 Jahre Mitgliedschaft dürfen Erich Bolliger (pensioniert) und Daniel Letzte zurück blicken. Zu den langjährigen Mitgliedern mit 30 Jahren Mitgliedschaft dürfen wir Stephan Borer (pensioniert) , Reto Hauri, Alois Simon und Hans Weber zählen (alle aktiv). Die Kollegen Thomas Gfeller und Philipp Schmid (aktiv) sind neu mit 25 Jahren Mitgliedschaft dabei. Vielen Dank für das langjährige Vertrauen in den VSLF. 

Nach der Pause startete der VSLF Präsident Hubert Giger mit seinem Referat und den Ausführungen dazu. Themen wie Lohneingaben, bevorstehende GAV-Verhandlungen. Er stellte der Versammlung, besonders den Aktiven die Frage, ob wirklich alles bestens sei. Die Umfrage Werte beim Personal würden schliesslich diese Tendenz deuten. Allgemein wurde festgestellt, dass sich die Interessen der Einzelnen geändert haben. Das sei aber nicht erst seit heute so. Die Frage muss sein, was wollen wir. Er verwies auch auf das VSLF-Organ Locofolio, welches bestens für eine Meinungsbildung geeignet sei.

Nachfolgend wurden einige Daten bekannt gegeben, welche auch im Internet einsichtbar sind. Die Sektionsgeneralversammlung 2023 konnte pünktlich um 17:00 beendet werden. Zum Apéro und gemeinsamen Nachtessen waren Alle welche Zeit und Musse hatten eingeladen.

Auszüge zu den Berichten:Intro/ P Ruedi Gfeller

Ja, die SBB rollt wieder bestens und transportierte im ersten Halbjahr 2023 mehr Passagiere als je zuvor. Noch im zweiten Halbjahr 2022 schrieb die SBB AG noch einen Konzernverlust von 245 Millionen Franken. Massiv gestiegene Energiepreise waren grösstenteils dafür verantwortlich. Bei Cargo musste eine Wertberichtigung wegen zu optimistischen Prognosen gemacht werden. Die Politik stellte weiteres Geld zur Verfügung. Dieses Geld half mit, angekündigte Sparmassnahmen ( Erhöhung Sozialabzüge) beim Personal ad Acta zu legen. Unter recht schwierigen Bedingungen, gelang es den Sozialpartnern einen respektablen Teuerungsausgleich auszuhandeln.

Mit der Rückkehr unserer zahlenden Kunden, gelang es der SBB AG auch wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. 99 Millionen Franken Gewinn gegen einen Schuldenberg von über 11 Milliarden. Damit hat sie fast wieder das Niveau von 1999 erreicht, als der Bund bei der Umwandlung der SBB in eine AG auf seine Darlehen in gleicher Höhe verzichtete. Die vom Bund vorgegebene Grenze des Schuldendeckungsgrades wird erneut deutlich überschritten. Soll die finanzielle Lage stabilisiert werden, braucht die SBB einen Jahresgewinn von 400 bis 500 Millionen Franken. Die SBB will deshalb auch bis 2030 gegen sechs Milliarden  weniger ausgegeben. Das Projekt ZWALP Zweitausbildung Lokpersonal steht dabei auch unter Kostendruck, obwohl es methodisch, didaktisch und vom Aufbau her gut auf Kurs ist. Dass die öffentliche Hand über Einsparungen beim ÖV nachdenkt, ist an der Tagesordnung. Dass die SBB darauf in Form einer Drohung bei Kürzung der Mittel der Infrastruktur die Sicherheit vermindert sieht, ist dann schon sehr überraschend. Geht es nach dem Bundesrat, sollen die SBB nochmals 1,15 Milliarden Franken für den Abbau der Schulden und als einmaligen Kapitalzuschuss erhalten. Grund für die Massnahmen sind die angespannte finanzielle Situation und das Verschuldungsniveau der SBB. Trotz einer gesunden Bilanzstruktur und einer Verbesserung der Geschäftsergebnisse gebe es weiterhin Anlass zur Besorgnis. Wir rollen nicht, sondern eiern mehr!

Der VSLF fordert seit langem die Bahnen auf, im Bereich des Lokpersonals verstärkt zusammen zu arbeiten. Effizienz, Qualität, Flexibilität helfen mit, den Kostendruck zu senken. Stattdessen wird an Projekten mit maximaler Verfügbarkeit des Personals herum gebastelt. Es wird davon gesprochen, die Jahresrotationen aufzuheben. Die SBB erhoffen sich mit dem Projekt IPP (Integrierte Planung Bahnproduktion) sehr viel zur Kostensenkung. ZFR soll notabene um 800 Millionen einsparen. 

Auf Grund seines fachlichen Wissens, hat der VSLF als Berufsverband die Kompetenz zu beurteilen, ob Strategien wie ERTMS, Level 2, Level L1 LS zielführend sind. Unsere Kompetenz dazu eine fundierte Meinung abzugeben gefällt vielen Stakeholder aus Industrie und Unternehmungen nicht. Sehr gerne wird immer wieder auf die grössere Sicherheit so wie die grössere Kapazität verwiesen. Wir haben nachgewiesen, dass diese Aussagen so nicht stimmen. Erst nachdem die Infrastruktur über sehr langsame Fahrten klagte, wurden örtliche Anpassungen gemacht. Die Bremskurven im ETCS sind gegeben und schlicht nicht individuell anpassungsfähig an spezielle Situationen. Mittlerweilen hat man den „PoD“  Point of Danger bei gewissen Bahnhöfen so verlegt, dass eine „normale“ Einfahrt/ Fahrt möglich ist. Die Antworten bei Fragen nach den Kosten und des Nutzens sind überhaupt nicht transparent. Die Lieferanten der hoch gelobten Technik können oder wollen dazu keine genauen Angaben machen. Gut zu wissen, dass der Bundesrat einen Teil seiner 1,15 Milliarden für die Aufstockung der Reserven des Bahninfrastrukturfonds verwenden will. 

Am 10. August 2023 entgleiste im längsten Eisenbahntunnel der Welt in der Weströhre ein Güterwagen. Die Schweizerische Unfalluntersuchungsstelle SUST hat eine gebrochene Radscheibe festgestellt. Sie soll bereits 8 Kilometer vor der Multifunktionsstelle Faido gebrochen sein, was zwischenzeitlich bestätigt worden ist. Auf der Weiche der Spurwechselstelle Faido riss dann die Kupplung zwischen den Wagen und ein Teil des Zuges zweigte Richtung Oströhre ab. Die Schäden an der Infrastruktur sind der Art gravierend, dass die Instandsetzungsarbeiten bis ins Jahr 2024 dauern werden. Schaut man die mögliche Tragweite dieser Entgleisung genauer an, muss man glücklich sein, dass keine Personen verletzt oder getötet wurden.  Eine Nachricht aus dem Hause SBB-Cargo erreichte uns kürzlich. Vorübergehend mussten diverse Re 6/6 still gelegt werden, weil die Kontrollfristen der Bandagen verpasst wurden. Die Auswirkungen für das Lokpersonal des Depotstandortes Basel P sind verglichen zu anderen marginal.

Die Auslegungen des AZG werden immer wieder zu Diskussionen führen. Zum Beispiel die Lage der Pausen bei Schichten über neun Stunden, wenn gleichzeitig auch eine Arbeitsunterbrechung (AU) eingeteilt werden. Erst wenn die AU dazu dient die Höchstarbeitszeit nach AZG zu unterbrechen, wird die Position der Pausen relevant. Werden nur Pausen eingeteilt, sind die Bestimmungen gemäss AZG nicht bindend. Ein altes Problemfeld ist, dass gewisse Einteiler / Planer ganz offenbar kein Verständnis für unsere BAR-Zeitregelungen haben oder diese nicht beachten wollen. Der Fall Delémont (Pausenmöglichkeit durch Kürzung Wegzeiten/Übernahmezeiten) beschäftigt uns immer wieder, wenn auch nicht am gleichen Ort. Uns interessiert es am Ende nicht, ob der jeweilige Mitarbeiter in der Planung Unstimmigkeiten erkennen kann, muss oder will. Grenzwertig geplante Touren fallen immer wieder als Ärgernis auf und führen zu einer "Reizkultur". 

In den letzten vergangenen Jahren wurde einiges (VSLF) unternommen um die Anstellungsbedingungen für LFA zu erhöhen. Vor allem aber auf monetärer Ebene (viel höherer Ausbildungslohn, kürzerer Aufstieg). Bei der Flexibilität ist man allerdings nicht entgegengekommen. Der VSLF hat SBB- PP bereits vor einiger Zeit auf die unsinnige Situation mit mehreren Arbeitsorten, die sehr weit auseinanderliegen hingewiesen. Es wird in Kauf genommen, und die Stellen werden entsprechend ausgeschrieben. Dies ist für alle Betroffenen nicht zufriedenstellend. 

SBB-ZFR_MSD hat im 2023 ein reichhaltiges Menu an Ausflügen organisiert. Seitens Sektion haben wir auf weitere Freizeitveranstaltungen verzichtet, zumal ein bescheidenes Interesse bestand.Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass Ihr Eure Freizeit auch selbst verplanen könnt, sind aber offen für Vorschläge. Vielen Dank auch an das Team von Alexander Gabsch für das erneut bestens organisierte GDL-VSLF Grillfest beim Polizeischützenverein in Weil am Rhein. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung auf Anfang Juli gelegt, was sich bei der Anzahl der Teilnehmenden als positiv erwies. 

Ende August wurden die Wegzeiten in BSGB ergänzt und veröffentlicht. Es sind keine Fabelzeiten, sondern orientieren sich an den bisherigen und wurden von der Peko bestätigt. Sollte der Abstellort nicht mit der Wegzeit einher gehen, bitte Telefon an Lenkung.  

Im Geschäftsjahr 22/23 gab es erneut Kollegen, welche durch medizinische Einschränkungen ihren Beruf nicht mehr ausüben dürfen. Die Vorgesetzten geben sich mit HR zusammen jeweils grosse Mühe, adäquate Lösungen für betroffene Mitarbeiter zu finden. Unsere Aufgabe ist es, die Interessen der Mitglieder in beruflicher, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht zu wahren. Wir freuen uns, wenn diese gefunden und unproblematisch umgesetzt werden. Gesundheit first!

Ende September durften wir Gast sein bei der von der GDL perfekt organisierten Fahrt mit der Kandertalbahn. Vielen herzlichen Dank an Björn Trautwein für die Organisation der Ausflugsfahrt mit Weinproben. Björn ist der stellvertretende Vorsitzende der GDL-Ortgruppe Haltingen.

In einer separaten Liste wurden die Tätigkeiten des Sektionspräsidenten aufgeführt. Sie ist nicht abschliessend.

Bericht Cargo National / Florian Blättler

Die Entgleisung im Gotthard Basistunnel überschattet viele Themen: Der Gotthard-Basistunnel ist nicht nur der längste Tunnel der Welt, sondern soll auch einer der sichersten Bahntunnel sein. Dennoch passierte das Unfassbare. Die Folgen sind eine lange Sperrung, komplexe Aufräumarbeiten und viele Zugsausfälle etc. In den letzten Wochen konnte das Angebot der Güterverkehrs EVU in kleinen Schritten wieder hochgefahren werden. Vier Züge fahren pro Stunde durch den Tunnel, was einer Kapazität von 96 Zügen pro Tag entspricht. Zusätzlich werden gewisse Trassen auch über den Berg angeboten. Was schön klingt, ist aber in Wirklichkeit sehr schwierig! Viele Lokführer sind nicht mehr auf der Bergstrecke kundig, was die aktuelle Lage nicht einfacher gestaltet. Die Bergstrecken-Kundigkeit wird auch von der Leitung schon länger nicht mehr gewünscht. Erschwerend kommt hinzu, dass die Bergstrecke teilweise nicht mehr doppelspurig zu befahren war, die Profile nicht mehr stimmen und somit nur bedingt als Ruckfallebene taugt. Auch ein Depot Goldau würde in der jetzigen Situation vieles erleichtern. 

Einmal mehr ist sehr viel Flexibilität von verschiedenen Berufsgruppen, insbesondere von den Lokführerinnen und Lokführer gefragt, da die ursprüngliche Tourenplanung nicht mehr eingehalten werden können. Aufgrund des Ereignisses im Gotthard-Basistunnel hat SBB Cargo AG eine Anfrage an die VG gestellt, ob wir Abweichungen von der BAR-Regelung 2.1.7 bewilligen würden. Wir als Verband sehen und verstehen die Schwierigkeit in der aktuellen Situation. Gleichzeitig erachten wir - gerade im Hinblick auf die personell schwierige Situation - es als zwingend, den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter, aber auch die Sicherheit höher zu gewichten, als die nachvollziehbare betriebliche Notwendigkeit. Somit kommt für uns eine "kurzzeitige" Ausserkraftsetzung der BAR-Regelung nicht in Frage. Auch ist es wichtig das die Einteiler / die Planung, Änderungen in Diensten wo eine Einwilligung benötigt wird, bei der Mitarbeiterin / beim Mitarbeiter eingeholt werden! Dies klappt in Basel soweit gut, hat aber noch Luft nach oben.

Herzlich begrüssen möchte ich auch unsere neuen Lokführer Anwärter die momentan Ihre Ausbildung zum Lokführer geniessen dürfen. Dies dürfte wesentlich zur Beruhigung zur Personalsituation beitragen.

Ein weiteres stark diskutiertes Thema waren die neuen Arbeitsverträge: Im Herbst 2022 bekamen Lokführerinnen und Lokführer Kat. B von SBB Cargo AG via «normaler» Postweg einen neuen Arbeitsvertrag. In div. Newslettern wurde über die Veränderungen des Berufsbilds Lokführer/in Kat.4 geschrieben. Es gab allerdings grosse Probleme mit der «freiwilligen» Unterschriftsammlung da viele Mitarbeiter/innen einen erheblichen Mehraufwand gesehen haben und nicht bereit waren noch mehr zu leisten für den gleichen Lohn. Da ein sehr grosser Anteil nicht bereit war zu unterschreiben, wurden unschöne und gar grenzwertige E-Mails an Mitarbeiter versendet die schon an einer Drohung grenzten. Aus meiner Sicht absolut inakzeptabel. Wurde nicht unterschrieben, hatte sogar der Regionenleiter Mitte die Zeit Mitarbeitende anzurufen die noch nicht unterschrieben haben.


Ich selbst habe viele Gespräche mit Lokführerinnen und Lokführer geführt zu diesem Thema. Viele haben schlussendlich aus Angst und aus Bequemlichkeit unterschrieben, waren aber absolut zu keinem Zeitpunkt einverstanden mit dem Zusatzvertrag. Wurde nach wie vor nicht unterschrieben, hatte die Leitung die glorreiche Idee den Vertrag als gültig zu kennzeichnen bei Fortsetzung der alltäglichen Arbeit. Viele Gespräche haben mit HR stattgefunden um Antworten zu bekommen. Das zeitgleich neue eingeführte Lohnsystem hat nichts mit dem neuen eingeführten Zusatzvertrag zu tun, wurde aber aus meiner Sicht fast schon so verkauft. Was interessanterweise nach wie vor im Berufsbild fehlt sind die zusätzlichen Sprachkenntnisse wie Deutsch, Französisch & Italienisch und die Mitnahme / Ausbildung von Anwärter/innen. Wurde aber aus gutwill Jahrelang so gemacht und akzeptiert. Eine negative Entwicklung sind auch die vielen zusätzlichen Kleinigkeiten die der Lokführer/in, teilweise in der Freizeit, übernehmen muss. Bahnarztbesuche und zahlreiche Kurse finden grundsätzlich in der Freizeit statt. Zeiten für Lok und Zugvorbereitungen werden immer knapper und müssen dringend angepasst werden! Die Dokumentenflut im Diloc / V-APP sind kaum mehr bewältigbar, so können nach zwei Wochen Ferien schnell mal 80 neue Dokumente vorhanden sein, dies natürlich alle innerhalb von 9 Minuten zu lesen und je nach dem zu bestätigen. 

Jahrzehnte reichte es, wenn wir die Züge mittels der Vorbremsanlage sichern, nun dürfen wir zwei Hemmschuhe legen und einen komplizierten Abstellzettel ausfüllen, G/P Wechsel und Dokumente kontrollieren. Mehr Arbeit und mehr Aufwände sind für die Pünktlichkeit nicht förderlich. Es würde mich nicht wundern, wenn demnächst eine Arbeitsgruppe erstellt wird die Verbesserungsvorschläge zur besseren Pünktlichkeit erarbeitet. Man könnte auch ganz einfach wieder Inputs von den Mitarbeitenden draussen einholen die täglich draussen arbeiten und über ein grosses Wissen von der Praxis verfügen.

In BSRB freuen sich nun div. Am 843 kundige Fahrer da wir eine fixe Tour vom BSGB-Manöver bekommen haben. Dies natürlich auch ohne zusätzliche Entlohnung, dafür freut es div. Lokführer/innen da eine Abwechslung vorhanden ist. Es haben sich viele Lokführer/innen dafür gemeldet.   

Positiv erwähnen möchte ich die Zusammenarbeit mit der örtlichen Leitung vor Ort. So werden wir Sozialpartner regelmässig bei Themen involviert und angefragt. Regelmässige Treffen und Gespräche finden statt. Zum Beispiel wurden unsere Vorschläge zur Umsetzung des Betriebskonzept Umbau Fasanenstrasse komplett angewendet. Auch ist das Informationskonzept «zur Lage der Nation» wohl Schweizweit in einzigartig und ein informativer Genuss zum Lesen.


Bericht Cargo International / Roberto Jäggi

Seit dem 01.11. gibt es eine neue Struktur und Mitarbeiterzuteilung. Hierarchie und fachliches Wissen wird getrennt. Es hat zur Folge, dass den Kollegen teilweise ein neuer LLP zugeteilt wird. Mit Dominik Baumberger von der SOB stösst ein neuer LLP ins Team. Dominik Spengler absolviert eine Stage als Nachwuchs-LLP.

Der «Runde Tisch», welcher einmal im Quartal stattfand, wurde abgeschafft. Die Gründe sind nicht eindeutig zu definieren. Aber die geringe Teilnahme der Kollegen in der Freizeit spielte vermutlich eine grössere Rolle. 

Zum Fahrplanwechsel werden weitere Nachtdienstgruppen eingeführt. Diese Kollegen werden über Zusatzverträge ausschliesslich dauernde Nachtarbeit nach AZG leisten und fallen demnach teilweise aus den GAV-Arbeitsschutzregelungen. Die daraus entstandene Diskussion führte zu einem Meinungsaustausch zwischen Betrieb und PeKo. Trotz mehrheitlicher Bedenken wird gemeinsam an den Nachtdienstgruppen festgehalten.

Aus gesundheitlichen Gründen verlassen uns mehrere Kollegen, die ihren Beruf nicht mehr ausüben können.