Enttäuschendes Angebot von Seite SOB

SEV / transfair / VSLF

1. Runde der Lohnverhandlungen

Nach Jahren, in denen die Teuerung sehr tief war, präsentiert sich die Situation in diesem Jahr ganz anders und es droht ein massiver Kaufkraftverlust. Dazu kommen die teilweise stark steigenden Krankenkassenprämien, deren Entwicklung im Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) nicht abgebildet werden. Die Situation im Energiesektor wird die Reallohnverluste im kommenden Winterhalbjahr noch zusätzlich verschärfen.

Die Forderung der Verhandlungsdelegation aus SEV, VSLF und transfair beinhaltet nebst der Umsetzung des Lohnsystems (Lohnanstiege / Lohnsteuerung gemäss GAV) auch ein Ausgleich der aktuellen Teuerung.

Die Eingabe der VG lautete wie folgt:

  • Eine generelle Reallohnerhöhung um die aktuelle Teuerung (LIK) welche im Oktober 2022 gegenüber Oktober 2021 um 3% gestiegen ist.
  • 1% der Lohnsumme als individuelle Massnahme für das Lohnsystem

Die Verhandlungsdelegationen trafen sich am Freitag, den 11. November 2022 in Herisau für die erste Runde der Lohnverhandlungen.

Das Verhandlungsmandat vom Verwaltungsrat der SOB wurde uns an dieser Verhandlungsrunde präsentiert. Dieses umfasst lediglich 2% und ist nur für die individuellen Lohnmassnahmen vorgesehen!

Das Angebot der SOB wurde von der Gewerkschaftsdelegation als unzureichend angesehen. Aus diesem Grund bat die Gewerkschaftsdelegation die Unternehmensleitung, ihr Angebot zu überprüfen, um der aktuellen Situation mit der Teuerung gerecht zu werden.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 23. November statt. Wir werden euch über die Ergebnisse der zweiten Runde wieder informieren.

VSLF Nr. 742, 15. November 2022