Léman Express und gewerkschaftliche Forderungen

Nur wenige Tage vor der Einführung des Léman Express (S-Bahn Genf) erfuhren wir, dass unsere französischen Gewerkschaftskollegen einen Streik für den Tag des 15. Dezember 2019 angekündigt hatten. 

Hiermit möchten wir das französische Personal bei einem Teil seiner Forderungen unterstützen (u.a. spezifische Prämie/Freistellung zum Ausgleich der hohen Lebenshaltungskosten in der Region Genf). 

Wir möchten jedoch einige Klarstellungen zur Interoperabilität der Lokomotivführer vornehmen, welche offenbar auch gefordert werden. Tatsächlich ist der VSLF der Ansicht, dass die für diese Fahrplanwechsel gewählte operative Lösung (Schweizer Lokführer bis Annemasse (Grenzbahnhof), französische Lokführer darüber hinaus in Frankreich) nicht nur die effizienteste, sondern auch die einfachste und logischste ist. Tatsächlich würde es keinen operativen Mehrwert bringen, wenn französische Kollegen in der Schweiz fahren würden und Schweizer Lokführer in Frankreich. 

Zudem sind die wirtschaftlichen und sozialen Realitäten auf beiden Seiten der Grenze (Arbeitsbedingungen, Löhne usw.) zu unterschiedlich, um alle Parteien (Arbeitnehmer und Besteller in der Schweiz und in Frankreich) in ähnlicher Weise zufrieden zu stellen. 

VSLF Nr. 617, 12. Dezember 2019, ME