SBB Cargo International: Unregelmässigkeiten in der Einteilung und Zeitabrechnung von Touren

Vermehrt häufen sich die Beschwerden von Lokführern bei SBB Cargo International über die Einteilung und die Abrechnung der Touren.

Die zugeteilten Dienste werden ausgetauscht oder abgeändert mit teils erheblich früherem Dienstbeginn bzw. späterem Dienstende von über eine Stunde oder mehr, ohne dass das Lokpersonal vorher angefragt wurde. Die Plan- sowie Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Freizeit wird somit über den Haufen geworfen.

Ein weiteres Problem taucht bei der abschliessenden Zeitabrechnung von Touren auf. Pausen innerhalb des Dienstes werden ohne Mitsprache des Mitarbeiters deutlich verschoben und somit die Wartezeit bei Verspätungen, welche als Arbeitszeit angerechnet wird, einfach in unbezahlte Pausen umgewandelt, damit keine Mehrarbeit/Überzeit ausgelöst wird.

Der VSLF empfiehlt daher, bei Unstimmigkeiten seinen Vorgesetzten darüber in Kenntnis zu setzen und Korrekturen zu verlangen. Bei erfolgloser Intervention kann die PeKo beigezogen werden.

Nach den einseitigen Änderungskündigungen der Arbeitsverträge vom März 2021 (Newsletter VSLF Nr. 665) und der nun zweifelhaften Auslegung des GAV von SBB Cargo International wächst das Unverständnis und fördert die Frustration unter den Lokführern. Es belastet zusätzlich die aktuell laufenden GAV-Verhandlungen.

VSLF Nr. 676, 17. Mai 2021, RJ/HG