Frauen auf der Lok

20 Jahre Lokführerinnen bei der SBB

Auszug Zeitschrift LocoFolio des VSLF 2/2011, Seite 97:

20 Jahre Lokführerinnen bei den SBB
Glückwünsche der Gewerkschaften zu Handen der SBB

Vorstand VSLF

Vor 20 Jahren begegneten viele Lokführer der Öffnung ihres «Männerberufs» für Frauen mit Skepsis. Heute sind Frauen auf den Lokomotiven Alltag – und das ist richtig so.

Dass unsere Kolleginnen von Anfang an dieselben Fähigkeiten besitzen und die gleichen Anforderungen erfüllen mussten und auch wollten und nun seit 20 Jahren dieselbe Leistung in der anspruchvollen Tätigkeit auf dem Führerstand bringen, ist eine Grundvoraussetzung für die Akzeptanz im Personalkörper.
Die erste Lokführerin bei den SBB ist von Anbeginn Mitglied des VSLF. Der VSLF setzt sich seit jeher für die Gleichstellung der Arbeitnehmer, ungeachtet des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, der Herkunft, der ethnischen Zugehörigkeit und des Alters ein. Wir werden auch in Zukunft keine Bevorzugungen aufgrund des Geschlechts akzeptieren, weder bei Männern noch bei Frauen.

Eine Genderpolitik jedoch, die unter Umgehung von Vorgaben und unter Vernachlässigung des zu erfüllenden Leistungsniveaus die Akzeptanz der Kolleginnen nachhaltig in Frage stellt und jeder Lokführerin den Makel der Quotenförderung anheftet, ist in letzter Konsequenz frauenfeindlich.
Entscheidend darf einzig die Qualifikation für unseren sicherheitsrelevanten Beruf sein – im Interesse der Sicherheit, der Gleichheit und des sozialen Friedens in den Unternehmungen. Dafür setzen wir uns auch in Zukunft ein.

In diesem Sinne wünschen wir unseren Kolleginnen gut Profil für die nächsten 20 Jahre und ein frohes Jubiläumsfest.

24. November 2011