Archiv Thurbo


2021

Ergänzende Informationen zum Lohnsystem Thurbo

Nach den zwei Versammlungen der Personalverbände in St. Gallen letzten Herbst hat die Geschäftsführerin der Thurbo, Claudia Bossert, in einer Videobotschaft den Stand der Verhandlungen vorgestellt. Die Ausführungen decken sich weitgehend mit anderen Einschätzungen und geben die Diskussionspunkte gut dar.

Wir erlauben uns folgende zusätzlichen Ergänzungen:

  • Die Speisung von jährlich 1% der Lohnsumme in das Lohnsystem ist die aktuelle Vorstellung von Thurbo. Bei Abschluss des 1. GAV von 2002 wurde ein Anstieg vom Minimum bis zum Maximum in der Regel von 18 Jahren festgehalten, was jährliche Mittel von ca. 2% nötig machen würde (Aktuell sind ca. 1% die Mutationsgewinne, welche eingespeist werden.)
  • Die Anzahl Freitage ist nicht mit der SBB vergleichbar, da die Freitage mit dem Tourendurchschnitt zusammenhängen und je nach Gruppe und Standort ändern können. Die SBB hat jedoch eine 41 Std. Woche (2’050 Std. JAZ) gegenüber einer 40 Std. Woche bei Thurbo (2’000 Std. JAZ).
  • Die SBB und SBB Cargo haben neu ab 2023 für das Lokpersonal Kat. B einen festen Lohnanstieg vom Minimum zum Maximum im Lohnband von 10 Jahren.

Graphische Darstellung der Lohnaufstiege / Lohnsysteme

In der Tabelle unten ist ersichtlich, wie sich die verschiedenen Lohnsysteme auf die Löhne auswirken.

Der aktuelle Minimallohn bei Thurbo für einen Lokführer im Lohnband 3 beträgt Fr. 65’488.-; der Maximallohn im Lohnband 4 Fr. 108’306.-.

1% der Lohnsumme entspricht ca. Fr. 500’000.- inklusive den Sozialabgaben.

Thurbo führt ihre Berechnungen auf der Basis von durchschnittlich 1% Lohnsummenerhöhung pro Jahr aus. Dies entspricht ca. Fr. 33.- pro Matrixpunkt. (hellgrüne Kurve).

In den Anfangsjahren der Thurbo wurde von mindesten 2% Lohnsummenerhöhung ausgegangen, um das Lohnsystem zu speisen. Durch die vielen neuen Mitarbeiter im unteren Teil des Lohnbandes müsste sich die Speisung des Lohnsystems weiter erhöhen, um den gleichen Effekt zu erwirken. Dies ist in der Kurve mit einem Matrixpunkt Fr. 80.- / ca. 2,5% Lohnprozente ersichtlich (gelbe Kurve). Damit wäre ein Aufstieg in 18 Jahren gegeben.

Das von Thurbo angestrebte Lohnsystem 103-7+7+11 entspricht in etwa einem Matrixpunkt von Fr. 50.- mit der Neuerung, dass der Aufstieg neu bei Fr. 103’000.- endet (blaue Kurve). Diese Kurve würde in etwa erreicht, wenn die jährliche Lohnsumme von 1% auf 1,5% erhöht werden würde, und zwar bis zum Maximum von Fr. 108’306.- (graue Kurve). Ein linearer Aufstieg in 10 Jahren von Fr. 65’000.- bis Fr. 103’000.- und ein Verzicht auf einen Endbetrag von Fr. 108’306 ist der aktuelle Kompromissvorschlag von Seite Verhandlungsgemeinschaft VG (rote Kurve).

Das neue Lohnsystem der SBB für Lokführer Kat. B beinhaltet einen linearen Aufstieg in 10 Jahren von Fr. 70’566.- bis Fr. 103’566.-. Dazu muss erwähnt werden, dass die Jahresarbeitszeit 2’050 Stunden beträgt, also 50 Std. mehr pro Jahr (pinke Kurve).

Die leichten Knicke in den Kurven hellgrün, grau und gelb ergeben sich aus der Aufteilung der Matrixpunkte in 1/4 = 4 Punkte | 2/4 = 3 P. | 3/4 = 2 P. | 4/4 = 1 P.

Bei der hellblauen Kurve ist der Knick nach dem 7. bzw. dem 14. Dienstjahr.

Fazit

Die Grafik zeigt die notwendigen Mittel zwischen den Kurven für das entsprechende Lohnsystem.

  • Mit den Lohnanstiegen aus den bisherigen Lohnverhandlungen dauert der Aufstieg bis zum Lohnmaximum praktisch ein ganzes Berufsleben lang. So sind langjährige Mitarbeiter mit über 17 Dienstjahren noch nicht bei Fr. 100’000.- angekommen. Es entspricht in etwa der hellgrünen Kurve.
  • Mit einer Speisung von jährlich 2,5% (z.B. 1,5% plus 1% Mutationsgewinne) ist der Aufstieg vom Minimum bis zum Maximum des Lohnbandes in 18 Jahren durchschritten (gelbe Kurve).
  • Der Vorschlag Thurbo (hellblaue Kurve) würde ca. Fr. 500’000 weniger Mittel benötigen als eine Speisung mit jährlich 2,5% (gelbe Kurve).
  • Die Kurve mit dem Matrixpunkt Fr. 50.- ist bis Fr. 103’000.- etwa deckungsgleich mit dem Vorschlag Thurbo (graue Kurve).
  • Mit einem Matrixpunkt von Fr. 28.- (Lohnmassnahme 2022) bekommt ein Mitarbeiter im Lohnbandminimum einen Lohnaufstieg von Fr. 112.-/Mt. gewährt, Fr. 84.- mehr als ein Mitarbeiter, der bald am Lohnbandmaximum anstosst.

Die Lohnunterschiede (Minimum bis zum Maximum) bei den Lokführern innerhalb der Thurbo betragen bis zu Fr. 43’000.- im Jahr (Fr. 3’300.-/Mt.).

Die Lohn-Ungerechtigkeiten (Ausreisser nach unten) bei den Lokführern mit gleichem Dienstalter innerhalb Thurbo betragen zum Teil über Fr. 25’000.- im Jahr (Fr. 1’923.-/Mt.). Diese Problematik hat nichts mit dem Lohnsystem zu tun, sondern ist durch die unterschiedlichen Einstellungslöhne des Arbeitgebers entstanden.

Dass das Lokpersonal neu in einem Lohnband vom Minimum zum Maximum geführt werden soll ist eine Vereinfachung des Systems. Auch die Möglichkeit nach einem festen, weitgehend garantierten Lohnaufstieg ist zu begrüssen.

Ob alle Regelungen, welche primär für das Lokpersonal besprochen wurden, auf alle Angestellten der Thurbo angewendet werden, ist noch nicht beschlossen worden.

Überlegungen VSLF

Für den VSLF ist klar, dass ein neues Lohnsystem bei Thurbo innerhalb der Bahnbrache abbildbar sein muss, insbesondere gegenüber dem Mutterhaus SBB. Thurbo Lokführer machen dieselbe Arbeit, zum Teil sogar auf denselben Fahrzeugen und denselben Strecken wie die SBB-Kolleg/innen.

Eine Einigung auf ein Lohnsystem mit einem tiefen Niveau durch die Sozialpartner der Verhandlungsgemeinschaft würde für viele Jahre eine deutlich tiefere Entlöhnung bei Thurbo zementieren. Dies ist für uns nicht vertretbar.

VSLF Nr. 706, 30. Dezember 2022, HG/MB


Information an die Thurbo Mitglieder des VSLF

Stand der Verhandlungen neues Lohnsystem

Von den Sozialpartner-Verbänden bei der Thurbo wurde Anfang Jahr Verhandlungen über ein neues Lohnsystem verlangt. Grund dafür war das seit Gründung von Thurbo ungelöste Problem der mangelnden Speisung der Lohnsysteme bei den Lohnverhandlungen. Zusätzlich sind die aktuellen Löhne je nach Einstellungs- und Zivilalter unterschiedlich und ergeben grosse Ungerechtigkeiten, und das ebenfalls seit Beginn von Thurbo.

Die Forderung der Verbände ist analog der Muttergesellschaft ein fester, 10-jähriger Lohnaufstieg zum Maximum. Dies wurde für die gesamte Unternehmung verlangt, nicht nur für die Lokführer. Damit sollten auch die Lohnunterschiede von zum Teil über 40'000 Fr., welche durch die stark unterschiedliche Einreihung bei den Einstellungen entstanden sind, gemildert und korrigiert werden.

Nach sechs Verhandlungsrunden seit diesem Sommer ist das letzte Angebot von Thurbo einen festen Aufstieg zu gewähren, welcher über 20 Jahre dauern würde. Dafür müsste als Anteil des Personals die Lohnbänder gekürzt werden. Dies mit allfälligen Garantien für diejenigen, welche bereits im oder am Maximum ihres Lohnbandes sind.

Seit Jahren fordert der VSLF Thurbo auf, die Ungerechtigkeiten der einstellungsbedingten Lohnunterschiede durch zusätzliche Mittel ausserhalb der Lohnverhandlungen zu lösen. Bisher ohne Erfolg. Dazu ist zu sagen, dass ohne zusätzliche Korrekturen, unabhängig vom Lohnsystem, nur jährlich grosse Beträge für den Aufstieg für kontinuierliche Verbesserung sorgen kann.

Man muss sich wohl berechtigt die Frage stellen, ob die Absicht bestand, die Lohnsysteme so zu speisen, dass das vorgegebene Lohnmaximum überhaupt in absehbarer Zeit erreicht werden kann. Zusätzlich wurden innerhalb der verhandelten Lohnsummen laufend Gelder in Vorsorgefonds, die Pensionskasse und Abfederungsmassnahmen geleitet.

Mitgliederversammlung Thurbo in St. Gallen

Am 28. Oktober 2021 wurde nach der 5. Verhandlungsrunde zum Lohnsystem von den Verbänden zu einer gemeinsamen Mitgliederversammlung in St. Gallen gerufen. Der mit Abstand grösste Teil der rund 2 x 30 Kolleginnen und Kollegen gab uns das Mandat für eine Sistierung der Verhandlungen. Dies entspricht auch den Überlegungen des Vorstand VSLF-Thurbo.

Weiter wurde eine Petition zuhanden der Geschäftsleitung Thurbo lanciert, in welcher eine Gleichbehandlung von Thurbo analog der Muttergesellschaft SBB und ein branchenübliches Lohnsystem mit einem festen Lohnaufstieg und einem garantierten Erreichen des Zielwertes innerhalb absehbarer Zeit gefordert wurde. Die 273 gültigen Unterschriften der Petition (von 501 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern) wurden Frau Bossert im Rahmen der 6. Lohnsystem Verhandlung überreicht.

Vorstand VSLF Thurbo                                                    

Mit Simone Zigerli und Michael Burri verlassen zwei Vorstandsmitglieder den Arbeitgeber Thurbo und somit auch den VSLF Thurbo-Vorstand. Der Vorstand hat am 5. November 2021 beschlossen, dass vorübergehend Lukas Urech, Lokführer Thurbo in St. Gallen, die administrativen Belange übernehmen und neu auch die Verantwortung für die Depotobmänner übernehmen wird. Zur Unterstützung des Vorstand VSLF Thurbo wird weiterhin Hubert Giger und Michael Burri zur Verfügung stehen. Manuela wird weiterhin die Kasse führen und Fränzi bleibt uns als Beisitzerin erhalten.

Durch den Wegfall von Simone und Michi werden für den Vorstand mindestens zwei neue Mitglieder für die junge und motivierte Gruppe gesucht. Interessierte melden sich bitte bei einem der Vorstandsmitglieder. 

Stiftungsrat der Vorsorgestiftung der Thurbo

Durch den Arbeitgeberwechsel von Michael Burri wird für den Stiftungsrat der Vorsorgestiftung Thurbo ein neues Mitglied für die Arbeitnehmervertretung gesucht. Falls sich jemand vom VSLF für dieses interessante und wichtige Amt zur Verfügung stellen würde, bitten wir um entsprechende Mitteilung.

Uniform Tragpflicht beim Lokpersonal Thurbo

In sämtlichen Unterlagen von Thurbo und im Vorwort der Broschüre der "Tragevorgaben für das Lokpersonal" vom November 2020 wird aufgeführt: "Bei Thurbo kann das Lokpersonal wählen, ob es in Berufskleidern oder privater Kleidung arbeitet".

Seit geraumer Zeit erhalten wir Informationen, dass sowohl neu eingestellte Lokführerinnen und Lokführer, Lokführer mit Vertragsänderungen und diejenigen Lokführer, welche Freiwillig das Tragen der Uniform gewünscht haben, zum Tragen derselben vertraglich verpflichtet werden.

Mit dem Entscheid, die Uniform zu tragen verbirgt man das Recht, auf diesen Entscheid zurückzukommen, womit die Freiwilligkeit zur Pflicht wird, ohne Rückkehrmöglichkeit. Diese nachträgliche Tragepflicht ist faktisch ein Obligatorium für ca. 90% der Lokführer. Uns wurde von Thurbo bestätig, dass neu eine Tragpflicht besteht und diese auch arbeitsvertraglich so festgehalten wird. Wir forderten Thurbo auf, von der Vertragspflicht abzusehen, zumal viele Thurbo MA die Uniform freiwillig tragen.

Thurbo hat uns zugesagt, den Entscheid zu prüfen und am nächsten Treffen im April 2022 nochmals zu diskutieren.

VSLF, 13. Nov. 2021 / HG, MB

Mitgliederversammlung Thurbo in St. Gallen

An der Mitgliederversammlung Thurbo vom 6. Oktober 2021 wurde den Personalverbänden ein klares Mandat gegeben.

An den Versammlungen vom Vormittag und Nachmittag waren jeweils etwa 30 Thurbo-Mitarbeitende anwesend. Nach der Vorstellung des letzten Verhandlungsstandes der 5. Verhandlungsrunde wurde die Diskussion eröffnet. Die Personalverbände haben auch die Folien der Thurbo erläutert, welche die Vor- und Nachteile aus ihrer Sicht darstellten.

Einem Weiterführen der Verhandlungen auf dem jetzigen Verhandlungsstand wurde wenig Chancen eingeräumt. Ein Abbruch der Verhandlungen wurde jedoch auch nicht verlangt.

Der feste Aufstieg wurde von den Angestellten als gutes Resultat gewertet. Die Länge des Aufstiegs von 25 Jahren bis zum Maximum der Lohnbänder wurden jedoch als nicht zukunftsfähig abgelehnt.

Wiederholt wurde beklagt, dass die Ungerechtigkeiten im Lohnsystem ohne eine korrigierende Überführung bei einem derart langen Aufstieg nicht gelöst werden. Ebenso ist immer wieder drauf hingewiesen worden, dass ein 18-jähriger Aufstieg versprochen wurde. Dieser konnte jedoch wegen den zu kleinen jährlichen Lohnerhöhungen nie erreicht werden.

Es wurde beschlossen, eine Petition an die Geschäftsleitung von Thurbo zu lancieren, um die Meinung des Personals kundzutun.

Die Verhandlungsgemeinschaft der Verbände wird den Beschluss der Versammlungen am nächsten geplanten Treffen mit Thurbo einbringen.

8. Oktober 2021 / VG Thurbo

Verhandlungen Lohnsystem Thurbo Mitgliederversammlung von SEV, transfair, VSLF

SEV / transfair / VSLF

Verhandlungen Lohnsystem Thurbo
Mitgliederversammlung von SEV, transfair, VSLF

Liebe Kolleginnen und Kollegen

Nach 5 Verhandlungsrunden für ein neues Lohnsystem haben sich die Sozialpartner in ihrer Position nur teilweise angenähert. Es gibt noch grosse Differenzen.

Für die weiteren Verhandlungen wollen wir ein klarens Mandat unserer Mitglieder. Aus diesem Grund laden wir euch zu einer gemeinsamen Versammlung ein:

Mittwoch, 6. Oktober 2021
benevolpark, St. Leonhardstrasse 45 (Vis-à-vis Neumarkt), St. Gallen

11h - 13h und 17h - 19h

Damit möglichst viele von euch an dieser sehr wichtigen Versammlung teilnehmen könnt, haben wir zwei Zeitfenster eingeplant.

An den Versammlungen werden wir kurz berichten, was bisher in den Verhandlungen geschehen ist und stellen die letzte Position des Unternehmens vor. Anschliessend entscheiden wir gemeinsam, wie wir in den Verhandlungen fortfahren sollen.

Kommt alle; es geht um eure Arbeits- und Anstellungsbedingungen!

Für den SEV:
Claude Meier, SEV / Christian Fankhauser, SEV / Hans-Peter Könitzer SEV/VPT

Für transfair:
Werner Rüegg / Steffen Krempel

Für den VSLF:
Hubert Giger / Michael Burri 

VSLF Nr. 690, 6. September 2021


2. Verhandlungsrunde Lohnsystem bei Thurbo

SEV / transfair / VSLF

Am 17. Juni 2021 hat sich die Verhandlungsgemeinschaft, bestehend aus transfair, SEV und VSLF, mit der Leitung Thurbo zur zweiten Runde getroffen. Hauptsächlich wurde über ein neues Lohnsystem gesprochen.

Trotz unterschiedlicher Standpunkte der Sozialpartner, konnten die ersten systematischen Eckpunkte festgelegt werden. Was diese für generelle Auswirkungen auf die weiteren Verhandlungen haben, wird auf die nächste Sitzung abgeklärt und danach unter den Sozialpartnern diskutiert.

Die nächste Runde ist für den 1. Juli 2021 terminiert.

VSLF Nr. 682, 18. Juni 2021 (transfair)


Verhandlung Lohnsystem bei Thurbo gestartet

SEV / transfair / VSLF

Nach Vorgesprächen und -arbeiten in einer diesbezüglichen Arbeitsgruppe haben die drei Personalverbände SEV, transfair und VSLF am 18. Januar 2021 ihre Forderung für die Verhandlungen des neue Lohnsystems bei Thurbo eingegeben.

Am 2. Juni 2021 haben die Verhandlungen in Kreuzlingen begonnen. Es sind vier Runden geplant.

Diese erste Verhandlungsrunde ermöglichte es den Sozialpartnern, ihre Erwartungen zu äussern und ihre jeweiligen Forderungen zu klären.

Die Ausgangslage für die Gespräche ist durchaus anspruchsvoll.

VSLF Nr. 677, 3. Juni 2021 SEV / transfair / VSLF


2020

Verhandlung Lohnsystem bei Thurbo gestartet

SEV / transfair / VSLF

Nach Vorgesprächen und -arbeiten in einer diesbezüglichen Arbeitsgruppe haben die drei Personalverbände SEV, transfair und VSLF am 18. Januar 2021 ihre Forderung für die Verhandlungen des neue Lohnsystems bei Thurbo eingegeben.

Am 2. Juni 2021 haben die Verhandlungen in Kreuzlingen begonnen. Es sind vier Runden geplant.

Diese erste Verhandlungsrunde ermöglichte es den Sozialpartnern, ihre Erwartungen zu äussern und ihre jeweiligen Forderungen zu klären.

Die Ausgangslage für die Gespräche ist durchaus anspruchsvoll.

VSLF Nr. 677, 3. Juni 2021 SEV / transfair / VSLF

Thurbo Lohnverhandlungen 2021 abgeschlossen

Thurbo gewährt für den Lohnaufstieg gemäss Lohnsystem 0,7% der Lohnsumme. Dies ist in Anbetracht der allgemeinen Umstände in Bezug auf das Coronavirus erfreulich, deckt aber wie seit Jahren die Vorgaben zum Lohnaufstieg bei weitem nicht. Es zeigt sich, dass an Lohnverhandlungen die Problematik des Lohnaufstiegs nicht zu lösen ist, sondern dass das Lohnsystem angepasst werden muss.

Über 80% der Lokführer sind im Lohnaufstieg, zum Teil seit über 15 Jahren. Das Lohnmaximum von rund Fr. 108‘300.– ist mit dem durchschnittlich gewährten 0.98% Lohnanstieg der letzten zehn Jahre innert eines normalen Berufslebens nicht zu erreichen. Seit langem versuchen die Sozialpartner erfolglos an den Lohnverhandlungen, durch grosszügigere Speisung, das Lohnsystem zu ändern und mit verschiedenen Anpassungen des Verteilschlüssels zu korrigieren.

Ursprünglich bestand bei Thurbo ein Lohnsystem, welches basierend auf einem Algorithmus das Dienstalter und das Alter mit einer gegen oben abflachenden Anstiegskurve verknüpfte. Bei genügender Speisung garantierte dies einen Aufstieg bis zum Lohnbandmaximum innerhalb von ungefähr 18 Jahren.

Durch die Komplexität des Lohnsystems waren klare Forderungen für die Lohnverhandlungen nicht zu errechnen. Über die Jahre konnte festgestellt werden, dass Lohnsummenerhöhungen von durchschnittlich 2-2,5% pro Jahr nötig gewesen wären, um den Aufstieg zum Lohnbandmaximum in 18 Jahren zu gewähren. Diese Mittel wurden nie bereitgestellt.

Um den Aufstieg der Niedriglohnbezieher trotzdem zu beschleunigen, wurden bei den Lohnverhandlungen etliche Anpassungen und Änderungen des Lohnsystems und der Verteilung der Matrixpunkte vorgenommen. Durch die zu niedrigen Speisungen haben sich die Änderungen aber nie in einen schnelleren Anstieg manifestiert.

Dass die wenigen Mittel zusätzlich für generelle Lohnerhöhungen verwendet wurden, hat der VSLF immer zu verhindern versucht, da auch die fehlende Teuerung dies nicht rechtfertigte. Dieses No-Go geschah zuletzt im Jahr 2019 (0,75% generell und 0,75% individuell nach GAV).

Mit dem neuen GAV 2017 ist eine Berechnung der Höhe der Matrixpunkte für einen angemessenen Lohnanstieg bis zum Maximum möglich. Dieser entspricht einem Wert zwischen Fr. 80.– und Fr. 100.–. Das aktuelle Ergebnis der Lohnverhandlungen 2021, einer Erhöhung der Lohnsumme von 0,7% (davon beträgt der Mutationsgewinn 0,6%), entspricht gerade einmal einem Aufstieg von ca. Fr. 23.– pro Matrixpunkt. Damit wird nur 1/4 des minimal notwendigen Aufstiegs gewährt.

Aus dieser Perspektive sind die Massnahmen zur Abfederung in der PK Thurbo von ca. 25% der Lohnsumme oder im Durchschnitt Fr. 800.– pro Mitarbeiter schwer zu vermitteln. Der VSLF hat sich für eine gerechtere Verteilung der PK Abfederung stark gemacht, wurde aber durch die im Vorfeld nicht vereinbarte Wiederholung der Abstimmung übergangen.

Aktuell laufen Gespräche über eine zeitliche Festlegung des Lohnaufstiegs im Hinblick auf GAV Verhandlungen. Diese sind durchaus positiv.

Der Vorstand VSLF Thurbo wünscht allen, trotz der Umstände, ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes 2021. Immer gut Profil.

VSLF Nr. 655, 17. Dezember 2020

Abstimmungsresultate der SGV 2020

Aufgrund der ausserordentlichen Situation wegen Covid-19 mussten wir die Generalversammlung der Sektion Ostschweiz am 13.11.2020 leider ausfallen lassen.
Der Vorstand der Sektion Ostschweiz hat im Rahmen seiner Kompetenzen mit der Unterstützung der GRPK beschlossen, die Abstimmungen der Punkte in der Traktandenliste mit den Delegierten der Sektion Ostschweiz in Zirkularform abzuhalten.

Die Resultate der Abstimmung findet ihr hier.

Vielen Dank den Delegierten für euer Vertrauen, die Abstimmungen sind fast alle einstimmig erfolgt.

Und herzliche Gratulation den frischgewählten Vorstandsmitgliedern Michael Hefti, neuer Leiter SOB, und Martin Mock, neuer Kassier Sektion Ostschweiz.
Viel Erfolg und Erfüllung in eurer neuen Funktion.

Besten Dank auch Adrian Donau für die Organisation des Versands, und Claudio Beati sowie Fredy Oertel von der GRPK für die Auswertungen.

Wir hoffen, dass der Spuk hoffentlich bald ein Ende hat und wir uns wieder treffen können auf einen Austausch.
Bliibet xund.

Im Namen des Vorstands:
Stephan Gut

Liebe Kolleginnen und Kollegen

Gerne laden wir euch am Mittwoch, 07. Oktober 2020 ab 17:00 Uhr zu unserer diesjährigen Mitgliederversammlung ins Restaurant National in Winterthur ein (gegenüber Bahnhof Winterthur).

Themen:

  • Aktuelles von Thurbo
  • Pensionskassen Abfederung
  • Lohnsystem / Lohnbegehren 2021
  • Neue BAR / Weissbuch
  • Informationen von anderen Bahnen und VSLF Intern
  • Fragerunde / Allgemeines

Im Anschluss offeriert der VSLF-Thurbo den Apéro.
Alle Lokführer/innen, auch Nichtmitglieder/innen, sind herzlich eingeladen.

Für den Vorstand VSLF-Thurbo
Michael Burri, Lokführer VSLF-Thurbo

Neue Abstimmung PK Abfederung Thurbo

Zum Beschluss des Stiftungsrates der Pensionskasse Thurbo zur Senkung des Umwandlungssatzes wurde zusammen mit Thurbo ein Abfederungspaket geschnürt. Thurbo verlangt für seinen Beitrag eine Beteiligung des Personals in Form der Leistungsreserven für die Personalbeurteilung nach GAV. Folglich wurden wir Sozialpartner angefragt.

Der SEV hat beschlossen, dafür seine Basis zu befragen. Wir haben uns dem Ablauf angeschlossen und auch unsere Mitglieder befragt, transfair ebenfalls. Der VSLF hat zusätzlich zur schriftlichen Befragung seiner Mitglieder Informationsveranstaltungen organisiert.

Die Mitgliederbefragung ergab, dass transfair mit 17 zu 4 und der SEV mit 58 zu 3 Stimmen der Verwendung der Leistungsreserven zustimmte. Die Mitglieder des VSLF haben mit 13 zu 16 Stimmen das Paket abgelehnt.

An einem anschliessenden Treffen mit der Leitung Thurbo wurde das weiter Vorgehen besprochen. Abgemacht war, dass bei einem "Nein" eines Verbandes dies für alle gilt und somit die Leistungsreserven nicht freigegeben werden. Thurbo ist nicht bereit, ohne den Beitrag des Personals ihren zehnmal höheren Beitrag einzuschiessen. Folglich wurde argumentiert, dass wegen nur 3 Stimmen im VSLF das gesamte Paket gefährdet sei.

Auf Aufforderung hin hat der VSLF einen Kompromissvorschlag präsentiert, dass die Leistungsreserven anstelle in die Abfederungsmassnahmen in die Altersguthaben der Mitarbeiter verteilt werden. Damit würde das Geld beim Personal verbleiben und Thurbo könnte ihre Gelder für die Abfederung freigeben, da die Bedingung für die Freigabe nach unserem Verständnis erfüllt ist. Die Parameter für die Verteilung der Gelder von Thurbo und der Rückstellungen der PK für die Abfederung könnte der Stiftungsrat mit Thurbo neu anpassen.

Unser Vorschlag wurde von SEV und transfair als Kompromiss vorerst gutgeheissen, von Thurbo jedoch abgelehnt. Thurbo schlug vor, die Abstimmung neu zu lancieren, diesmal mit allen Mitarbeiten der Thurbo und nicht nur mit den Mitgliedern der Verbände. SEV und transfair stimmten dem Vorschlag zu; der VSLF stimmte ihm nicht zu, sicherte aber in seiner Funktion als kompromissbereiter Verhandlungspartner zu, nicht gegen den Entscheid der Mehrheit rechtlich vorzugehen.

Wir erachten das Vorgehen der Partnerverbände und Thurbo als nicht richtig, da die Regeln nach dem Spiel angepasst wurden. Sämtliche Mitarbeiter hatten über die Personalverbände die Möglichkeit ihre Mitsprache auszuüben. Wenn Thurbo das Abfederungspaket trotz der negativen Abstimmung auslösen möchte, wäre unser Kompromissvorschlag der Weg gewesen als akzeptabler und für alle Parteien gangbarer Weg. Dass nun zum zweiten Mal zum Abfederungspaket nur ja oder nein gesagt werden kann, ohne dass auf adäquate Alternativen eingegangen wird, ist störend.

Wir möchten uns bei unseren Mitgliedern entschuldigen, dass die Abstimmung nicht so umgesetzt wird wie ursprünglich abgemacht. Wir haben uns dagegen verwendet, dass so lange abgestimmt wird, bis das Resultat gefällt. Mit unserem Vorschlag haben wir versucht, euer Resultat in einen Kompromiss einfliessen zu lassen. Dies ist uns nicht gelungen.

VSLF Nr. 650, 4. September 2020, HG/MB

Abfederungsmassnahmen PK Thurbo / Mitgliederversammlung für alle Thurbo-Lokführer

Der Stiftungsrat der Pensionskasse PK Thurbo hat über seinen Entscheid, den Umwandlungssatz im Alter 65 von heute 5.7% per 1. Januar 2022 auf 5.0% zu senken, informiert.

Aufgrund der vielen Nachfragen und der Wichtigkeit der Thematik werden wir zwei Mitgliederversammlung für alle Thurbo-Lokführer zur Thematik Pensionskasse Thurbo und zu den geplanten Abfederungsmasnahmen durchführen.

Wo:                Restaurant National, Stadthausstrasse 24, Winterthur, Raum «Gioia»
Datum:           Donnerstag, 6. August 2020
Zeit:                9:30 – 11:00 und 15:00 - 16:30

Themen:

  • Vorstellung
  • Wie funktioniert die Pensionskasse
  • Senkung Umwandlungssatz PK Thurbo
  • Abfederungsmassnahmen Thurbo AG / PK Thurbo
  • Information zur Abstimmung bei den Mitglieder VSLF

Neben den Vertretern des VSLF Thurbo und VSLF Vorstand sind auch Erich Fry und Roland Wohlwender als Vertreter der Stiftungsräte Seite Arbeitnehmervertretung der PK Thurbo anwesend, um ergänzend zur Information beizutragen.

Eingeladen sind alle Mitarbeiter der Thurbo. Wir hoffen auf einen guten Austausch.
Im Anschluss offerieren wir einen Apéro.

Der Fragebogen über die Verwendung der Leistungsreserve nach GAV Art. 9.5 für die geplanten Abfederungsmassnahmen der Thurbo AG / Stiftungsrat PK an unsere Thurbo-Mitglieder ist heute auf die Post.

VSLF Nr. 644, 27. Juli 2020 MB/HG

Entscheid Stiftungsrat PK Thurbo - Austausch mit Leitung Thurbo

Die Vertreter der Personalverbände SEV, transfair und VSLF nahmen am 13. Juli 2020 an einem vom VSLF gewünschten Austausch mit der Leitung Thurbo teil. Anwesend waren Claudia Bossert Geschäftsführerin Thurbo AG, Christian Saxer Leiter Finanzen Thurbo AG, Hanspeter Könitzer SEV-VPT, Werner Rüegg und René Rohr transfair, Michael Burri und Hubert Giger VSLF.

Ziel war es, nach dem Entscheid durch den Stiftungsrat PK Thurbo, das geplante Sanierungspaket zu besprechen und Unklarheiten zu beseitigen. Es waren keine Verhandlungen, zumal ein Partnerverband bereits mit der Befragung seiner Mitglieder begonnen hat und Änderungen im Paket eine Neuauflage bedingen würde.

Der Vorstand VSLF-Thurbo wird zusammen mit der Sektion Ostschweiz und dem Gesamtverbands-Vorstand die detaillierten Informationen analysieren und im Anschluss unsere Mitglieder informieren. Anfang August werden wir eine Mitgliederversammlung für alle Thurbo-Lokführer durchführen und im Anschluss unsere Mitglieder schriftlich befragen. Wir informieren weiter.

VSLF Nr. 642, 13. Juli 2020, MB/HG

Entscheid Stiftungsrat PK Thurbo und geplante Abfederungsmassnahmen

Am 7. Juli 2020 informierte uns der Stiftungsrat der Pensionskasse PK Thurbo über seinen Entscheid, den Umwandlungssatz im Alter 65 von heute 5.7% per 1. Januar 2022 auf 5.0% zu senken. Begründet wird diese Senkung, wie bei allen Pensionskassen, mit der Erhöhung der Lebenserwartung und der Schwierigkeit, die notwendigen Renditen zu erzielen. Diesen Entscheid nehmen wir zur Kenntnis.

Im Hinblick auf die zu erwartenden Renteneinbussen von 12,3% hat der Stiftungsrat PK ein Abfederungspaket vorgestellt. Die von der PK Thurbo vorgeschlagenen und dem Personal bekanntgegebenen Abfederungsmassnahmen erachten wir als Vorschlag und Überlegung ihrerseits.

Mit unserem Sozialpartner Thurbo AG haben wir bisher keine diesbezüglichen Gespräche geführt. Es stellen sich diverse Fragen zu möglichen, zusammen zu beschliessenden, Abfederungsmassnahmen. Aus diesem Grund verlangen wir von der Thurbo AG Gespräche, um die möglichen Ergebnisse dieser Gespräche als Grundlage unseren Gremien vorzulegen.

VSLF Nr. 641, 10. Juli 2020, MB/HG


2019

SGV Ostschweiz

Für die Teilnahme an der GV ist keine Anmeldung erforderlich.
Bitte meldet euch fürs Abendessen mittels untenstehendem Formular an. Anmeldeschluss ist der 7.11.2019
Merci und bis bald.

Vorstand Sektion Ostschweiz

Zustimmung zu den neuen Bereichsspezifischen Arbeitszeitregeln (BAR LP) bei Thurbo

Die Umfrage bei den VSLF-Thurbo Mitgliedern hat 27 Ja-Stimmen und eine Nein-Stimme ergeben. Wir danken der Basis für das Vertrauen und die Genehmigung des Verhandlungsresultats, der VSLF kann nun dem Verhandlungsresultat zustimmen. Bis zum Abschluss sind noch die Rückmeldungen des Verwaltungsrates Thurbo und des SEV/VPT sowie transfair notwendig.

Personalumfrage für ein freies WE alle vier Wochen

Die Einführung eines neuen Freitagsrasters und alle vier Wochen ein freies Wochenende (Samstag und Sonntag), soll im November durch eine von Thurbo organisierte Abstimmung entschiedenwerden. Es wird das gesamte Lokpersonal befragt.

Aussprache mit VRP Werner Schurter

Die jährliche Aussprache mit dem Verwaltungsratspräsidenten von Thurbo Werner Schurter und den Sozialpartnern fand am 17. September 2019 in Winterthur statt. 

Diskutiert wurden die Probleme mit der vermehrten Nachtarbeit sowie der Personalentwicklung und dem Umgang mit dem zu erwartenden Fachkräftemangel. Auf die Frage, ob zukünftig vermehrt Personal von Thurbo und SBB zusammenarbeiten und ausgetauscht werden soll, zeigten sich innerhalb der Sozialpartner unterschiedliche Ansichten und Überlegungen. Der VSLF befürwortet einen Austausch und ist deshalb auch interessiert, die GAV und BAR Regelungen bei den Bahnen möglichst anzugleichen. Ein grosser Personalkörper erlaubt erhöhte Produktivität, vermehrte Abwechslung und moderne und zeitgemässe Einteilungsmodelle.

Angesprochen wurden Reklamationen der Thurbo Lokführer, welche bei Fahrten mit dem Bombardier FV Dosto der SBB schon vermehrt beim Personalwechsel von Reisenden mündlich belästigt wurden. Die vielen Verspätungen und Zugausfälle lassen die Nerven unserer Kunden in der Ostschweiz zusehends schwächer werden.

Lohnverhandlungen Thurbo 2020

Die Lohnverhandlungen 2020 bei Thurbo starten am 6. November 2019 mit der ersten Runde. 

PeKo Wahlen bei Thurbo

Die Publikation für den Ablauf der Wahlen ist Anfang Oktober im Intranet vorgesehen. Interessierte Mitarbeiter/Innen können ihre Kandidatur dem Personaldienst bis am 31. Oktober 2019 melden. Der Versand der Wahlunterlagen an alle Mitarbeitenden ist mit dem Lohncouvert November 2019 geplant.

VSLF Nr. 606, 26. August 2019 MB/HG

Nachverrechnung Zeitzuschlag für Pausen unter einer Stunde

Thurbo / SEV / transfair / VSLF 

Im Rahmen der Lohnverhandlungen 2019 haben sich die Personalverbände SEV, transfair und VSLF mit Thurbo geeinigt, dass Thurbo dem berechtigten Personal die 20-minütige Zeitgutschrift für Pausen unter einer Stunde weiterhin gewährt. Da diese nicht in den Arbeitsplänen enthalten sind, haben sich die Sozialpartner für die Nachverrechnung für das Fahrplanjahr 2019 auf folgendes Vorgehen geeinigt: 

  • Im ersten Quartal wird allen berechtigten Mitarbeitenden eine Zeitgutschrift in Form eines zusätzlichen freien Tages (Urlaub) gewährt. 
  • Wie bereits kommuniziert, können die Mitarbeitenden ihre Wunschdaten bis 20.01.2019 eingeben. Ohne eingegebenen Wunsch werden die Urlaubstage ohne weitere Rücksprache durch die Einteilung im ersten Quartal eingeteilt.
  • Thurbo ermittelt die Zeitzuschläge aufgrund der effektiv gefahrenen Dienste pro Mitarbeiter und Monat. Ende Jahr, respektive am ersten Buchungstag 2020 (ca. 10.01.2020), wird das gesamte Guthaben abzüglich der gutgeschriebenen Zeit des bereits bezogenen Urlaubstages dem Zeitsparkonto gutgeschrieben.
  • Thurbo kann den Mitarbeitenden keine Übersicht über die aufgelaufenen Guthaben liefern. Der administrative Aufwand dazu wäre zu gross.

Mit dieser Lösung ist sichergestellt, dass die Zeitzuschläge mitarbeitergenau gemäss den gefahrenen Diensten gewährt werden und die Hoheit über das Zeitsparkonto vollumfänglich bei den Mitarbeitenden bleibt.

Kreuzlingen, 17. Januar 2019


2018

Ergebnis der Lohnverhandlungen 2019

Auf der Basis der Verhandlungen vom 20. November 2018 haben sich die Personalverbände SEV, transfair und VSLF mit Thurbo auf einen Lohnabschluss für das kommende Jahr geeinigt. Die gemeinsame Übereinkunft ist beeinflusst von den vom Bundesrat in Kraft gesetzten Änderungen des Arbeitszeitgesetzes und der darauf beruhenden Verordnung.

  • Gestützt auf die generellen finanziellen Möglichkeiten und mit Blick auf die Lohnentwicklung im öffentlichen Verkehr erhöht Thurbo die Lohnsumme im Gegenwert von 1.5 Prozent. Das entspricht einer Speisung des Lohnsystems mit einer Summe von CHF 580‘000.
  • Diese Lohnsumme teilt sich je hälftig auf. 0.75 Prozent (290‘000 CHF) erhalten alle Mitarbeitenden als generelle Lohnerhöhung. Die verbleibenden CHF 290‘000 verteilen sich zusätzlich individuell nach den Regeln des GAV-Anhangs.
  • Damit alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der generellen Lohnerhöhung profitieren können, erhöht Thurbo die Lohnbandunter- bzw. Obergrenze um 0.75 Prozent.

Das Lohnverhandlungsergebnis berücksichtigt die Tatsache, dass Thurbo dem berechtigten Personal im Jahr 2019 die 20 minütige Zeitgutschrift für Pausen unter einer Stunde weiterhin gewährt. Da sie nicht in den Arbeitsplänen enthalten sind, haben sich die Sozialpartner auf eine angemessene Nachverrechnung geeinigt.

Die Änderung des AZG löst weiteren Verhandlungsbedarf aus. Dieser wird sich auch auf die bereichsspezifischen Regelungen von Zug- und Lokpersonal auswirken. Die Sozialpartner werden diese Verhandlungen im nächsten Jahr in Angriff nehmen.

Der Verwaltungsrat von Thurbo hat dieses Ergebnis am 14. Dezember 2018 genehmigt. Es hält dem Vergleich mit den übrigen Lohnabschlüssen in der Branche sehr gut stand. Der Verwaltungsrat gibt mit seinem Entscheid einem aufrichtigen Dank für den wiederum grossen Einsatz aller Mitarbeitenden von Thurbo Ausdruck. Die Geschäftsleitung schliesst sich diesem Dank an. 

Der Dank geht auch an die Personalverbände für die konstruktive Diskussion im Rahmen der Lohnverhandlungen.

VSLF Nr. 581, 14. Dezember 2018

Einigung bei offenen Themen im GAV

Thurbo / SEV / transfair / VSLF

Am 14. September 2018 haben sich die die Personalverbände SEV, transfair und VSLF mit Thurbo in den offen gebliebenen Themen des auf den 1. Januar diesen Jahres angepassten GAV einigen können. Es sind dies:

  • Auslegung Ziffer 1.3.4 Anhang GAV (Lohnbandwechsel): Der Anhang wurde in Bezug auf den Lohnbandwechsel nicht angepasst. Um der bisherigen Praxis und dem vereinbarten Lohngefüge Rechnung zu tragen, einigten sich die Vertragspartner auf eine einheitliche Auslegung für die Lokführer/innen. Danach erfolgt der Lohnbandwechsel automatisch nach der ersten periodischen Prüfung, sofern der Vorgesetzte aus schwerwiegenden Gründen keine Verschiebung beantragt.
  • Zusatzfunktionen: Sie sind im Anhang in einer neuen Ziffer 1.3.5 eigens erwähnt. Diese hält zudem fest, dass Zusatzfunktionen über Zulagen entschädigt werden. Die Umschreibung möglicher Zusatzfunktionen ist als Protokolleintrag festgehalten. Die Personalverbände nehmen zur Kenntnis, dass das Fahren nach ausländischen Vorschriften erst bei einer Vollausbildung über die Grenzbahnhöfe (Konstanz, Waldshut und Schaffhausen) hinaus als Zusatzfunktion gilt. Das träfe beispielsweise zu, wenn die regelmässigen Fahrten nach Erzingen beibehalten werden.

Die Vertragspartner verzichten auf eine Anpassung des Anhangs GAV aufgrund des neuen Spesenreglementes, da es für die Mitarbeiter/innen materiell keine Änderung gibt. Um künftig Missverständnisse zu vermeiden, erhält Ziffer 2 einen anderen Namen. Gleichzeitig bestätigt Thurbo erneut, dass sie zu keinem Zeitpunkt eine Änderung der bisherigen Auslegung bzw. Auszahlung des Ersatzes von Auslagen – so lautet die neue Bezeichnung im GAV - beabsichtigt hat. 

Die Vertragspartner sichteten auch den Änderungsbedarf aus den auf den Fahrplanwechsel in Kraft gesetzten Anpassungen von AZG bzw. AZGV. Neben einigen Formalitäten muss materiell entschieden werden, wie mit dem Teil der vorgeleisteten Arbeitszeit umzugehen ist, der Grenzwerte des GAV überschreitet. Die Vertragspartner bevorzugen die Übertragung auf das ausschliesslich vom Personal zu verwaltende Zeitsparkonto. Die Verbände wollen dazu aber noch Rücksprache mit ihren Gremien nehmen. 

Die von den Verbänden erhobene Forderung nach Kompensation der Vorteile, die Thurbo namentlich aus dem Wegfall der Auswärtszeitzuschläge zieht, kann verhandelt werden, wenn ihr finanzielles Ausmass klar ist. Vorausgesetzt ist, dass Thurbo 2019 ein finanziell ansprechendes Ergebnis erzielen kann. Danach hängt ein Verhandlungsangebot vom Willen der Besteller ab, die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen.

Die angepassten Formulierungen des GAV und des Anhangs gelten ab 1. Oktober 2018. Die entsprechenden Neufassungen sind ab diesem Zeitpunkt im Intranet aufgeschaltet.

Kreuzlingen, 24. September 2018
VSLF Nr. 571, 24. Sept. 2018