Einigung bei den Lohnverhandlungen 2024 SOB AG

SEV / VSLF / transfair / SOB

22. November 2023

Die Sozialpartner haben gemeinsam in der Verhandlungsrunde vom 17. November 2023 eine einvernehmliche Lösung zur Lohnentwicklung 2024 gefunden.

Erhöhung der Lohnsumme um 2,7%

Die Sozialpartner haben sich auf die Erhöhung der Lohnsumme um 2,7% für die Lohnentwicklung 2024 gemäss Lohnsystem SOB geeinigt. Damit bedienen wir das Lohnsystem der SOB überproportional. Es war dem Verwaltungsrat, der Geschäftsleitung und den Sozialpartnern wichtig, das hohe Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu honorieren und auch den gestiegenen Lebenshaltungskosten Rechnung zu tragen.

Höheres Maximum für Lohnbänder

Ergänzend heben wir die Lohnbänder der SOB per 1. Januar 2024 um 2% an. Damit profitieren auch jene Mitarbeitenden von einer Lohnerhöhung, die bereits heute das im GAV vereinbarte Lohnband-Maximum erreicht haben oder kurz davorstehen. Durch die weitere Erhöhung des Lohnband-Maximums (2023: 3%; 2024: 2%) vergrössert sich generell das Aufstiegspotenzial und die Marktfähigkeit der SOB als attraktive Arbeitgeberin.

Anpassungen im Gesamtarbeitsvertrag (GAV) der SOB

Aktuell arbeiten wir an den Änderungen des GAV. Die Verhandlungen hierzu laufen und werden wie geplant im ersten Quartal des Jahres 2024 finalisiert und euch anschliessend kommuniziert.
Die konstruktive Zusammenarbeit in der Verhandlung hat zu einem Ergebnis geführt, das alle Beteiligten zufriedenstellt.

Bei Fragen stehen wir euch gerne zur Verfügung.

Claude Meier – SEV (+41 77 505 00 12)
Werner Rüegg – transfair (+41 79 610 70 10)
Erich Bachmann – VSLF (+41 51 282 72 09)
Jrene Gujan – SOB (+41 58 580 73 06)

VSLF Nr. 785, 23. November 2023



Fehlende Zulagen im Juli-Lohn LP SOB

Die SOB HR hat informiert, dass beim Lokpersonal im Monat Juli keine Zeit- und Spesenzahlungen ausbezahlt wurden. Grund dafür sei eine nicht erfolgte Datenaufbereitung aus dem RailOpt. Eine finale Prüfung und Freigabe kann erst am 2. August erfolgen.
Fehler können passieren.

Dass die Mitteilung vorerst in einem einfachen E-Mail ohne Entschuldigung und mit Absender "HR@sob.ch" und Unterzeichnung "P&O-P" an das Lokpersonal erfolgte, erwartet man nicht von einem bisher familiären Betrieb. Offenbar haben sich auch bei der SOB die anonymen Team-Strukturen durchgesetzt.

Der VSLF hat die Leitung der SOB darum gebeten, den Vorfall dem Personal entsprechend zu kommunizieren.

Weiter hat die SOB unsere Anfrage bestätigt, dass auf Wunsch der Mitarbeitenden bei individueller Notlage die ausstehenden Zahlungen auch sofort getätigt werden. Eine kurze Mitteilung an Frau Laura Neruda oder den Vorgesetzten wird erbeten.


VSLF Nr. 721, 26. Juli 2022 EB/HG


Einladung Mitgliederversammlung / Info-Anlass VSLF SOB

Mittwoch 11. Mai 2022 Schmerikon, Rest. Seehof, 14.30 Uhr

Im Vordergrund stehen Infos was bis anhin gelaufen ist, aktuelle Infos zur GAV und Vorstellung neuer Leiter SOB. Wir freuen uns über einen regen Austausch.

Alle Versammlungsbesucher sind anschliessend zum offerierten Apéro und gemütlichem Zusammensein herzlich eingeladen.

Für’s Organisatorische bitten wir Euch um eine Anmeldung bei:

buergler.fam(at)bluewin.ch

bis Ende April.

Mit kollegialen Grüssen Erich Bachmann
Leiter VSLF SOB a.i.


GAV-Verhandlungsergebnis von Arbeitnehmerseite abgelehnt

SEV / VSLF / transfair / SOB

16. März 2022

Liebe Kolleginnen und Kollegen, geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Mit dem SOBsonderzug 02 vom 14. Januar 2022 haben wir euch über die Resultate der Verhandlungen der Sozialpartner zu den geplanten Anpassungen des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) SOB informiert. Final entscheiden die Mitglieder der drei Verhandlungspartner SEV, transfair und VSLF über die Inkraft- setzung des Gesamtpakets an verhandelten Änderungen im GAV und dessen Anhänge. Die Mitglieder- versammlungen bzw. Mitgliederbefragungen sind nun abgeschlossen und die Resultate liegen vor.

Die Mitglieder der Mehrheit der Gewerkschaften – namentlich VSLF und SEV – sind den Empfehlungen der Verhandlungsdelegation nicht gefolgt. Somit können die geplanten Anpassungen des GAV und der Anhänge zum GAV nicht umgesetzt werden, da ein einstimmiges Resultat Voraussetzung ist.

Ausschlaggebend für das negative Resultat waren die vorgeschlagenen Änderungen der Pausenrege- lungen im Anhang 10, Ziffer 6.1 – 6.7, die für die dem Arbeitszeitgesetz (AZG) unterstellten Mitarbeiten- den gelten. Es ist der Verhandlungsdelegation nicht gelungen, einheitlich und verständlich die Ausgewo- genheit der Vorschläge zu vermitteln, was teilweise auch zu Irritationen geführt hat. Mit der Ablehnung ist das verhandelte Gesamtpaket gescheitert, und somit können auch alle anderen Punkte nicht in Kraft treten.

Der GAV bleibt somit auf dem Stand vom 01.01.2019. Einzig administrative Änderungen, die sich aus der Neuorganisation (Transport statt Verkehr) und der Gesetzesanpassung (Vaterschaftsurlaub, Betreuung von Angehörigen) ergeben, werden vorgenommen.

Welche konkreten Schritte im laufenden Jahr in Bezug auf Anpassungen im GAV angegangen werden, ist zurzeit offen. Als erstes ist zu klären, wie bei den zukünftigen Verhandlungen gemeinsam die im GAV definierte Ausgewogenheit und Interessensabwägung im Sinn der Gesamtunternehmen sichergestellt werden kann.

Claude Meier – SEV
Werner Rüegg – transfair
Erich Bachmann – VSLF Marianne Reisner-Schmid – SOB

Schweizerische Südostbahn AG

19033207



Anpassung des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) SOB

Unsere Umfrage zur neuen Pausenregelung ergab folgendes Ergebnis:
Bei einer Stimmbeteiligung von 55% lehnten 72 Kolleginnen und Kollegen (92% der Abstimmenden) die vorliegenden Anpassungen des GAV ab.

Ausschlaggebend für die Ablehnung des Gesamtpakets ist die vorliegende Pausenregelung. Die Verbesserungen der Sonntagszulage, Zeitzuschlag am Morgen und der Vaterschaftsurlaub für das gesamte Personal werden einzig durch die zwei Berufskategorien Zug- und Lokpersonal kompensiert. Dies ist nicht akzeptabel.

Wir waren stets bereit, Anpassungen in den heutigen Regelungen vorzunehmen, solange sie gleichwertig sind. Die vorgeschlagene Pausenregelung wird vom VSLF seit Jahren abgelehnt; die Gründe dafür gelten nach wie vor.

Im Heft Sonderzug Nr. 03/24. Jan./2022 wird das Personal darauf hingewiesen, dass die vorliegenden Anpassungen nur als Gesamtpaket angenommen oder abgelehnt werden können. Dies ist verhandlungstechnisch korrekt und wird vom VSLF akzeptiert.

Mit der fehlenden Opfersymmetrie setzt die SOB ein fatales Zeichen an die Berufsgruppen, die in der heutigen angespannten Personalsituation ein Schlüsselfaktor sind für eine erfolgreiche Positionierung der SOB im zunehmend schwierigen Wettbewerb der Bahnen.

Wir bleiben nach wie vor konstruktiv und gesprächsbereit.

Bei Fragen stehen wir euch gerne zur Verfügung.

Für den Vorstand VSLF SOB
Erich Bachmann
Leiter VSLF SOB a.i.

27. Januar 2022

Abstimmungsresultate der SGV 2020

Aufgrund der ausserordentlichen Situation wegen Covid-19 mussten wir die Generalversammlung der Sektion Ostschweiz am 13.11.2020 leider ausfallen lassen.
Der Vorstand der Sektion Ostschweiz hat im Rahmen seiner Kompetenzen mit der Unterstützung der GRPK beschlossen, die Abstimmungen der Punkte in der Traktandenliste mit den Delegierten der Sektion Ostschweiz in Zirkularform abzuhalten.

Die Resultate der Abstimmung findet ihr hier.

Vielen Dank den Delegierten für euer Vertrauen, die Abstimmungen sind fast alle einstimmig erfolgt.

Und herzliche Gratulation den frischgewählten Vorstandsmitgliedern Michael Hefti, neuer Leiter SOB, und Martin Mock, neuer Kassier Sektion Ostschweiz.
Viel Erfolg und Erfüllung in eurer neuen Funktion.

Besten Dank auch Adrian Donau für die Organisation des Versands, und Claudio Beati sowie Fredy Oertel von der GRPK für die Auswertungen.

Wir hoffen, dass der Spuk hoffentlich bald ein Ende hat und wir uns wieder treffen können auf einen Austausch.
Bliibet xund.

Im Namen des Vorstands:
Stephan Gut


Entscheid SOB - SBB zum Fernverkehr Chur - Zürich - Bern

Dieser Tage wurde das Lokpersonal von SBB Personenverkehr in der Südostschweiz über den Entscheid betreffend dem Produktionskonzept Aare - Linth informiert, dass die RE Züge auf der Linie Chur - Zürich ab Dezember 2021 vollständig durch SOB Lokpersonal gefahren werden. Die in der gleichen Kooperation von der SOB zu erbringenden Leistungen Zürich -Burgdorf - Bern werden hingegen weiterhin vom Lokpersonal SBB Personenverkehr erbracht.

Zwischen Chur - Zürich - Bern werden in zwei Umläufen FV Dosto der SBB eingesetzt, die zwischen Chur und Zürich ebenfalls durch das Lokpersonal der SOB gefahren werden. 

Dieser Entscheid hat weitreichende Auswirkungen auf den SBB-Depotstandort Chur. 

Eine Versetzung in die am nächsten liegenden Depotstandorte wird problematisch, da auch in Sargans und Ziegelbrücke Leistungen wegfallen werden. Verstärkt wird dieser Effekt zusätzlich durch Änderungen im Regionalverkehr mit der Übernahme der S6 Rapperswil - Schwanden - Linthal durch die SOB.

Bisheriges Vorgehen VSLF 

Nach dem Entscheid über die Kooperation SBB - SOB im FV (Chur - Zürich - Bern und Gotthard Bergstrecke – Zürich / Luzern - Basel) vom Juli 2017 hat uns die damalige Leiterin SBB Personenverkehr Jeannine Pilloud einen engen Kontakt mit den Sozialpartnern zugesichert und erklärt, dass jegliche Verunsicherung bei den Mitarbeitenden Gift für dieses Projekt wäre.

An einem Treffen im Dezember 2017 mit Toni Häne, dazumal Leiter Verkehr SBB P, und Reto Liechti, dazumal Leiter Fernverkehr SBB P, wurde uns bereits aufgezeigt, dass die LF ihre Leistungen grundsätzlich getrennt erbringen sollen. Toni Häne bekräftigte jedoch, dass ein gemischter Einsatz auf den Fahrzeugen vorgesehen und wichtig sei. Für den neuen gemischten SOB/SBB Standort Erstfeld trifft dies zu, was wir begrüssen.

Zu diesem Treffen hat der VSLF ein Dossier «Mögliche Auswirkungen der Neuvergabe der Fernverkehrskonzessionen durch das BAV» erarbeitet. (Dieses kann auf der VSLF Homepage unter Sektion Ostschweiz heruntergeladen werden). Darin legen wir fundiert dar, dass ein EVU-übergreifender Einsatz von LP die produktivste Lösung für beide Unternehmen ist. 

Diese Einschätzung wurde auch von den damaligen Planern so bestätigt.

Noch im Herbst 2018 wurde von Seiten SBB von einer Produktionskooperation des Lokpersonals gesprochen.

Wir haben an zahlreichen Sozialpartnertreffen mit der SOB wie auch der SBB auf die Vorteile hingewiesen, zumal mit einem gemischten Einsatz nicht nur die Produktivität optimiert wird, sondern es auch positive Auswirkungen auf das Störungsmanagement, Baustellenplanungen sowie die Personalzufriedenheit und Personalgewinnung generiert.

Aktueller Entscheid

Nun müssen wir feststellen, dass der aktuell kommunizierte Entscheid bereits viel früher beschlossen und verfolgt wurde. Von Seiten SBB informierten die verantwortlichen Stellen bei O-BP-ZFR die betroffenen Standorte Chur, Sargans, Ziegelbrücke und Rapperswil per e-Mail.

Es ist unschwer zu erkennen, dass die SOB sich in der Ostschweiz durchsetzen konnte und versuchen wird, diese Leistungen selber zu erbringen. 

Zudem ist kein grosses Interesse von ZFR spürbar, diese Leistungen zu behalten. Vielleicht erhofft man sich damit sogar Erleichterungen zum heutigen massiven Unterbestand beim LP.

Dass die nun bevorstehenden Depotstandortwechsel der Churer LF von Chur nach Zürich (täglich 240 km oder Umzug) aktuell noch mit den Aussagen: «Veränderung kann aber auch eine Chance sein», «sich dagegen zu wehren, wird uns nicht weiter bringen» und «Wir müssen uns mit Qualität und Leistung empfehlen» banalisiert werden, spricht Bände. Die Loyalität gegenüber dem eigenen Lokpersonal vor Ort scheint bei der Leitung ZFR sowie deren Vertretern in der Region leider abhanden gekommen zu sein.

Nach unseren Informationen plant die SOB keinen Depotstandort Chur. Ausgebaut werden soll stattdessen der bereits vorhandene Depotstandort Sargans. Ob mit (Auto-)Fahrten oder Übernachtungen, die Unwirtschaftlichkeit ist offensichtlich. Notwendige Verstärkungen und Schwächungen in Zürich und Chur müssten in der Logik auch von SOB LP ausgeführt werden, was Leerfahrten und unwirtschaftliche Dienste generiert. 

Für viele SBB-Standorte im Westen wird es zu Leistungsreduktionen oder Beendigung der Leistungen nach Chur kommen.

Beurteilung des Entscheids

Wir stellen fest, dass mittlerweile neben SBB LF auch die Kollegen von Thurbo und neu der SOB auf dem FV Dosto sicher fahren. Somit ist der Beweis erbracht, dass der polyvalente Einsatz von LP auf verschiedensten Fahrzeugen und Linien Einsparungen bringt. Einem gemischten, sinnvollen und logischen Einsatz auf der Linie Chur - Zürich wie auch Zürich - Bern würde nichts im Wege stehen.

Wir betonen, dass wir nichts gegen Leistungen von SOB Kollegen auf SBB Linien und SBB Fahrzeugen haben. Der logische EVU-übergreifende Einsatz ist seit über 100 Jahren Alltag.

Weiteres Vorgehen

Kollegen in Chur haben bereits mit einer Unterschrift-Sammlung für einen Brief an Toni Häne begonnen. Die PeKo muss sich der Sache annehmen. 

Der VSLF hat die verantwortlichen Stellen bei der SOB und SBB angeschrieben und verlangt eine Aussprache, um den bekanntgegebenen Entscheid richtig zu beurteilen und das weiter Vorgehen zu begründen. 

 

VSLF Nr. 625, 30. Januar 2020 HG/SG


VSLF Dossier «Mögliche Auswirkungen der Neuvergabe der FV-Konzessionen durch das BAV»



Versammlung der SOB-Mitgliedschaft bewirkt eine 4. Lohn-Verhandlungsrunde

SEV / VSLF / transfair

Die drei Verbände der Verhandlungsdelegation (VG) haben am 13.01.2020 eine ausserordentliche Versammlung in Schmerikon einberufen, um das weitere Vorgehen zu diskutieren und über das aktuelle Angebot der SOB abzustimmen. Die Versammlung war erfreulicherweise sehr gut besucht, womit die Beschlüsse der Versammlung als repräsentativ zu betrachten sind.

Nach einem kurzen Rückblick auf die Lohnverhandlungen merkte man, dass die Stimmung in der Mitgliedschaft überhaupt nicht gut ist. Der Begleitbrief zum neuen Arbeitsvertrag mit der Aussicht auf eine Nullrunde kurz vor den Festtagen fand die Basis besonders unpassend und hat vielen Kolleginnen und Kollegen die Weihnachten verdorben! Die sehr wohlwollende und stolze Einstellung der Mitglieder gegenüber der SOB scheint nun zu kippen.

Die Versammlung hat über das aktuelle Angebot der SOB von ca. 1% für den Aufstieg wie folgt abgestimmt: über 90% der Versammlung will das aktuelle Angebot nicht akzeptieren. 

Dass das Lohnsystem, wie im GAV vorgesehen, mit einer Summe gespiesen werden soll ist allen klar und auch unbestritten. Dass es aber keine weitere Lohnerhöhung geben soll, stösst auf grosses Unverständnis.

Beschluss der Versammlung: Die SOB wird aufgefordert nochmals zu diskutieren, ob der Einsatz der Mitarbeitenden in einer 4. Lohnrunde mit einem zusätzlichen materiellen Erfolg „wertgeschätzt“ werden kann.

Nach einem Austausch zwischen der VG und der SOB am Dienstag den 14.01.2020 hat nun die SOB zu einer 4. Verhandlungsrunde am Montag 20.01.2020 eingeladen und es ist zu hoffen, dass bei dieser letzten Runde eine Einigung zu Stande kommt!

Falls keine Einigung zustande kommen sollte, hat die Versammlung auch klar deklariert, dass die Kolleginnen und Kollegen gewerkschaftliche Aktionen in Betracht ziehen werden, bei welchen wir sie unterstützen würden.

Claude Meier SEV / Ruedi Brunner VSLF / Werner Rüegg transfair

VSLF Nr. 621, 16. Januar 2020 SEV/transfair/VSLF